
„In der Mitte von Schwierigkeiten liegen die Möglichkeiten.“
Albert Einstein
Innerbetriebliche Wirtschaftsmediation
Typische Konfliktkonstellationen innerbetrieblicher Wirtschaftsmediation:
Konflikte am Arbeitsplatz
Unterschwellige Konflikte führen dazu, dass Mitarbeiter nicht mehr miteinander sprechen und Teams mehr mit sich als mit ihren Aufgaben beschäftigt sind. Fehlzeiten und Mitarbeiterfluktuation sind die Folge. Hier leiden zum einen die Produktivität und zum anderen die Arbeitsatmosphäre und somit auch die Attraktivität des Arbeitgebers. Eskalationen hinterlassen verbrannte Erde und auch Mobbing kann die Folge von nicht gelösten Konflikten sein.
Konflikte auf der Führungsebene
Unausgesprochene Erwartungen, „Gerangel“ um Kompetenzen und Entscheidungsmacht können ein Unternehmen vollumfänglich lahmlegen, da die Beteiligten mehr in Machtkämpfe miteinander verstrickt als mit der Unternehmensführung befasst sind.
Konflikte mit oder im Betriebsrat
Auch diese Konflikte können einen Betrieb lähmen und in seiner Produktivität bremsen, zumal hier die Gefahr von „Lagerbildung“ im Unternehmen besteht.
Konflikte mit Lieferanten, Handwerkern und anderen Dienstleistern
Diese Auseinandersetzungen kosten Zeit, Geld und Nerven, die besser in die Produktivität des Unternehmens eingesetzt wären.
Sie sind entweder mittendrin oder beobachten das Geschehen aus der Führungsperspektive? Auch wenn es schwerfällt, es zuzugeben: als Konfliktbeteiligter oder als Vorgesetzter haben Sie kaum Möglichkeiten, neutral und distanziert die neuralgischen Punkte zu benennen oder den Konflikt aufzulösen. Hier kann ich als externe, neutrale Mediatorin die Beteiligten unterstützen, die Konflikte beizulegen.
Fallbeispiel
Frau S. und Herr M. sind Mitarbeiter in der Buchhaltung und sitzen in einem Büro. Seit einiger Zeit sprechen sie nicht mehr miteinander und die dienstliche Kommunikation geht von Schreibtisch zu Schreibtisch nur noch per E-Mail. Die Arbeitsergebnisse lassen daher zu wünschen übrig, die Arbeitsatmosphäre ist spürbar angespannt und strahlt auf die gesamte Abteilung aus. Gespräche durch die Vorgesetzen haben keine Abhilfe geschaffen.
Was Herrn M wichtig ist:
Herr M. legt größten Wert auf fehlerfreie und korrekte Arbeit, da er nur dann mit sich zufrieden ist. Gleichzeitig möchte er auch Anerkennung für diese hohe Arbeitsqualität vom Vorgesetzen. Die daraus resultierenden Gehaltserhöhungen sind
für Herrn M. außerordentlich wichtig, da er die medizinische Behandlung seiner an einer seltenen schweren Erkrankung leidenden Frau unterstützt. Um diesen Arbeitsanspruch zu erfüllen, braucht Herr M. seine volle Konzentration und Ruhe,
die bislang durch zahlreiche Kollegenbesuche bei Frau S. nachhaltig gestört ist.
Was Frau S. wichtig ist:
Frau S. hingegen schätzt den Informationsaustausch mit den Kollegen und die Zugehörigkeit zum Team, sie legt Wert auf schnelle Arbeitserledigung und möchte am Abend einen leeren Schreibtisch hinterlassen, um mit sich zufrieden zu sein.
So kann sie entspannt in ihren Abend starten. Auch sie freut sich, wenn der Chef mit ihr zufrieden ist und sie als „Troubleshooterin“ lobt.
Was die Mediation bewirkt:
Hier erkennen Frau S. und Herr M. – trotz auch aller Unterschiede in der Arbeitsweise, dass sie beide mit ihrer Arbeitsleistung zufrieden sein möchten und ihnen die Anerkennung durch den Chef wichtig ist. Frau S. wusste von der Erkrankung
der Ehefrau von Herrn M. bislang nichts. So fällt es an dieser Stelle leicht, die Bedürfnisse des anderen nachzuvollziehen.
Aber auch die unterschiedlichen Bedürfnisse nach Ruhe bzw. Austausch sind beiden Parteien vom Grundsatz her bekannt: Frau S. möchte nach Arbeitsende auch ihre Ruhe zuhause haben und Herr M. lebt mit seiner Familie ebenfalls den
Austausch. So kann auch hier der Perspektivwechsel gelingen, auch wenn die jeweiligen Bedürfnisse unterschiedlich ausgeprägt sind.
Welche Lösungen die Parteien gefunden haben:
Herr M. zeigt per Handzeichen an, wenn ihn die Lautstärke im Büro stört. Frau S. verlegt die meisten Gespräche in die gemeinsame Kaffeeküche.
Die Arbeit wird zwischen beiden so verteilt, dass Frau S. ausschließlich jene Arbeiten erledigt, bei denen es auf Überblick und Schnelligkeit ankommt, Herr M. hingegen „fuchst“ sich in die kleinteiligeren Arbeiten hinein, bei denen Genauigkeit erforderlich ist.
So funktioniert die Zusammenarbeit besser als jemals zuvor.